Oktober: Langzeitbelichtung
Foto von Lamar Dreuth
Das Thema LANGZEITBELICHTUNG ist eng verknüpft mit Experimenten, Bewegungs-Unschärfen oder mit dem Sichtbarmachen von Spuren bewegter Objekte. Helle Lichtpunkte, Sterne … oder fließendes Wasser, das sich beinahe überall anbietet. Das Ergebnis ist in der Regel ein Bild, das das Auge in der realen Welt selbst nie sehen kann. Klingt spannend, ist spannend, und der Ausgang ungewiss!
Lamar Dreuth hat sicher eine ganze Reihe Fotos geschossen, um in seinem auf den ersten Blick rätselhaften Foto den Schwung der kleinen Wasserwelle, die feinen Spuren der Wasserspritzer und das herabstürzende Wasser gleichermaßen sichtbar zu machen. Der Ast, das einzig scharfe und gut als Diagonale angelegte Bildelement, hält wie ein Anker alles fest. Gleichzeitig stört er den ungehinderten Wasserfluss und sorgt damit aber für den dargestellten Bildeffekt. Zum oft unterschätzten Hintergrund: Lamar hat durch die schemenhafte Spiegelung der Brücke dezentes Leben in die (notwendigerweise) dunkle Fläche gebracht und sie davor bewahrt, als schwarzes Loch zu enden.
Mit gutem Auge hat Lamar an dieser Wasserstelle zum zweiten Mal »Glück« gehabt und nach den drei Schwänen im letzten Monat auch im November die meisten Punkte erhalten. Und wie im letzten Monat hat er zusätzlich mit seiner zweiten Einsendung auch jetzt den zweiten Platz belegt. Einfach super … und ganz herzlichen Glückwunsch. Gratulation auch an die Nächstplatzierten Renate Klinkel (ebenfalls gleich zwei nachfolgende Plätze drei und vier) und an Burkhard Klein für den fünften Platz. Alle Bilder gibt‘s in der Galerie »Bilder des Monats«.